Es gibt eine handvoll Bilder, die ich vor meinem inneren Auge auf die weiße Fläche namens Zukunft projiziere. Eines davon ist schon ziemlich alt, begleitet mich immer wieder in Tagträumen und hat mich einst aus den Klauen der Depression gezogen. Wissend, dass wir stets unsere eigene Realität vor unseren Augen erschaffen, hilft mir die Vision von etwas Neuem und Erstrebenswerten. Ich sehe tief in einen hellen Raum, dichte Nadelbäume vor der Fensterfront. Puristisch das Interieur, die Wärme der Familie spürbar und die Stimmen hörbar.
Doch was passiert, wenn eben diese Vision plötzlich eine reale Option ist? Wie groß ist das Bedürfnis nach diesem Bild, wenn es zuvor doch einer Utopie glich? In dieses Bild konnte ich fliehen, wenn mir die Realität zu viel oder zu wenig war. Würde das Heilsame verloren gehen, wenn die ausgemalte Zukunft vor mir steht?
Bei all diesen Überlegungen merke ich deutlich, dass das Unerreichbare große Freiheit beim Gestalten gibt. Während das Umsetzbare eine Verbindlichkeit einfordert, die zunächst überfordern kann.