Lange Zeit habe ich mir vieles erhofft, gewünscht und erarbeitet. Aus Ideen wurden konkrete Handlungen, aus Wünschen wurde Realität. Dort, wo ich einiges bewusst losgelassen habe, entstand neuer Raum zum Atmen und Gestalten. Toxische Verbindungen zehren nicht mehr in Form von Enttäuschung oder Negativität an mir. Ich sehe Bewegung, wo vorher Starre gewesen ist. Aus Angst vor dem Neuen, aus Sorge, dem was kommt, nicht gewachsen zu sein.
Dabei habe ich für mich erkannt, dass die Schwere dann entsteht, wenn wir das große ganze finale Bild vor uns sehen. Dabei vergessen wir gerne, dass zu diesem Bild dutzende Entscheidungen nötig waren und hunderte von Mäuseschritten. Wir sollten zu dem Prozess ja sagen, anstatt zu dem idealisierten Bild am Ende der Reise. Wir haben die Kraft, uns mit jedem noch so kleinen Schritt unserer Vision ein wenig näher zu bringen. Wichtig ist auch hier eine differenzierte Sicht. Denn meine Vision ist nicht unbedingt die Vision anderer. Vielleicht gibt es Ähnlichkeiten, Überschneidungen. Doch jeder hat seine individuelle Vision, nach der er strebt.
Allzu oft vergleichen wir uns mit den Leben anderer. Dabei vergessen wir neben der Andersartigkeit auch die Oberflächlichkeit. Authentisch sind wir meist nur mit den engsten Freunden, diese Schicht bleibt meist hinter der Alltagsmaske unseres Gegenübers verborgen. Also besinne ich mich auf mich, meine Familie und schaue auf die Veränderungen, die vor unseren Augen passieren und anstehen. Ich bin offen dafür, bereit, Gewohntes gegen Neues einzutauschen. Die Samen, die ich für diese Zukunft gesät habe, tragen Knospen wie der Magnolienzweig, den ich mir heute auf dem Markt gekauft habe. Ich freue mich schon auf die baldigen Blüten.