Es ist dieser Moment, in dem du dir beim Blick auf den Horizont deiner eigenen Größe bewusst wirst. Nach stundenlangem Kleinreden und Einigeln in der dunkelsten Ecke mit dem Gesicht zur Wand. Plötzlich stehst du draußen in der Natur und brichst dein durch fiese Worte gebauten Käfig um deine Seele auf. Du nimmst die Luft wahr, siehst die Strahlen der Sonne brechen und spürst festen Boden unter deinen Füßen. Die Welt weitet sich für dich, dein Blick wird weich. Mit jedem Schritt und den langsam vorbeiziehenden Baumkronen komme ich so in der normalen Welt an. Meine Gedanken werden ruhiger und ich sehe wieder ein Morgen. Der weite Blick zum Horizont lässt mich klein werden im positiven Sinn. Der Zyklus der Natur ist zu jeder Jahreszeit greifbar und so erkenne ich, dass der Frühling auch auf mich wartet. Und gehe weiter, gestärkt, mehr beim Körper und weniger im Denken. Ich lande im Sein und bei der Akzeptanz, dass alles gerade so sein darf, wie es ist. Leichtigkeit nehme ich mit auf dem Rückweg. Sowie die Dankbarkeit, aufgestanden zu sein und das Erleben erst möglich gemacht zu haben.