Es sind die fehlenden Geräusche, wenn ich endlich in Ruhe mein Buch weiterlese. Zwei Stunden später bemerke ich, heute fast ausschließlich über mich nachgedacht zu haben statt für Andere zu sorgen. Eine gewisse Leere macht sich breit, ganz so als hätte ich verlernt in Ruhe sein zu können. Wenn die Arbeit getan ist und das Kind in den Ferien ohne Eltern, macht sich ein leerer Raum auf. Wie ein unbenutztes Hotelbett am Nachmittag. Ich klopfe, gehe vorsichtig hinein und stelle fest, allein zu sein. Mehr noch meine ich, niemand bemerke meine einsame Existenz. Im nächsten Moment freue ich mich über genau diese Situation, denn in wenigen Tagen wird es schon wieder laut und voll in meinen Tagen sein. Und dann werde ich über jede halbe Stunde in dem Raum meines Ichs, den ich selten so bewusst besuche, froh sein.