Ich sitze an einem versteckten Anleger am Kanal. In einer Stunde wird die Herbstsonne untergegangen sein. Das Wasser ist ruhig. In Zeitlupe fließt das Laub auf der Wasseroberfläche an mir vorbei. Ganz wie in einer Übung, die mir manchmal hilft, den Kopf von dem gedanklichen Overload zu befreien. Dazu lege ich schwere und als nicht hilfreich enttarnte Gedanken sinnbildlich auf ein Blatt im Fluss. Dann lasse ich beides an mir vorbei ziehen. Ich hole tief Luft und halte diesen Moment des Mit-mir-alleine-Seins dankbar fest. Um mich in Zeiten der Unruhe wieder mit diesem Augenblick der Stille nach dem bewussten Loslassen Stille verbinden zu können.