Ich sitze während des Kinder-Tanzkurses im Café. So sehr mitten im Trubel, dass ich die Piano-Klänge von Hania Rani über meine Kopfhörer drüberlege und zu schreiben beginne. Zwei Monate im neuen Job, d.h. die alte Realität verschwindet immer mehr hinter meinem Rücken. Neues Office, neues großartiges Team, spannende Aufgaben. Ich bin in der neuen Realität angekommen, ein Zukunftsbild, das wahr geworden ist.
Am Anfang einer Veränderung steht eine Entscheidung!
An vieles habe ich mich neu gewöhnt. Vor allem an die Freiheiten und den Raum für Gestaltung. Das Gefühl von Vertrauen von außen ist noch überwältigend. Produktivität ist so viel erfüllender, wenn extremer Druck und Kontrollzwang nicht im Hintergrund über einem schwingen.
Ein positiver Joballtag schenkt mir Energie für den Nachmittag und lässt für den Abend noch etwas übrig. Und dieses Beschäftigt-Sein hat mir durch die schweren Tage mit Absetzsymptomen geholfen. Denn es lenkt ab, lässt keinen Raum für intensive Körperbeobachtung und interpretierte Sorgen. Mit langsamer Reduktion, ärztlicher Begleitung und dem Wissen, dass Symptome auftreten können, startete ich optimistisch. Wenn man dann den dritten Tag mit Übelkeit, Schmerzen und Muskelzucken zugebracht hat, fühlen sich die Tage bis zum Abklingen dann doch nach einer Ewigkeit an. Es hat sich gelohnt. Auch hier hatte ich das zukünftige Bild einer neuen Realität vor Augen. Die beste Motivation, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen und durchzuhalten.