J‘ai cassé mon moule à gâteaux. Pas des larmes, une commande du même. Quelle surprise! Une solution rapide après une seconde sans attention.
Ich habe meine Kuchenform zerbrochen. Keine Tränen, einen Auftrag über dieselbe. Welch‘ Überraschung! Eine schnelle Lösung nach einem Moment ohne Aufmerksamkeit.
Wo war ich in Gedanken? Ich hatte drei Dinge gleichzeitig im Kopf, war gedanklich bei den Folgeschritten und bemerkte nicht, wie steif gefroren meine Finger gewesen waren, die die Tasche nicht halten konnten. Einerseits war ich bei der Arbeit in Ideen versunken – auf französisch. Andererseits war ich schon beim Bezahlen in der Apotheke und beim Mittagessen Zuhause, während ich mein Fahrrad anschloss. In Tagträumen versunken. Jeder kennt Situationen wie diese. Wir sind überall, doch nicht in der Gegenwart. Manchmal tut es sehr gut, sich so zu verlieren, manchmal tut es weh. Wir kennen es von Kindern, die in der Gegenwart verweilen und ihr Zeitgefühl verlieren. Oft mahnen wir zur Eile mit den Worten „Jetzt träum nicht so, wir wollen weiter“.
Ich liebe meine Träume in der Nacht, weil sie mir so viel erzählen. Am Tage wirken sie mir manchmal fremd. Ich fühle mich nicht ganz bewusst und klar, wenn ich bemerke, wie sehr ich abgeschweift bin. Es kommt vielleicht auch einfach zu selten vor. Heute erinnert mich diese Szene von mir selbst an die aktuelle Situation. Wir müssen alles gleichzeitig: Arbeiten, Kind unterrichten und eine Familie versorgen. Gleichzeitig bleibt kaum Raum für Ausgleich, Ablenkung und Zerstreuung. Und irgendwann geht bei diesem Drahtseilakt auch etwas schief. Etwas zerbricht, das sich nicht so leicht ersetzen lässt wie Materielles. Etwas tief in uns zerspringt, in unserem Innersten. Beim ersten Lockdown im März hat mich eben diese Entwicklung beinahe zerbrochen. Ich lag am Boden wie diese Kuchenform aus Keramik. In vielen Einzelteilen. In mühsamer und sehr langsamer Kleinstarbeit habe ich die Teile zu einem neuen Ganzen gefügt. Mit Hilfe von anderen Konstrukteuren und Arbeitern. Am Ende hielt es zusammen, die Sprünge blieben sichtbar. Auch heute spüre ich sehr genau, wo diese neuen Fugen sitzen. Manchmal kann ich kaum glauben, was alles wieder möglich ist. Und manchmal, an Tagen wie heute, wird mir sehr bewusst, wie fragil doch alles ist.