Bei Projekten habe ich einen Rhythmus beobachtet: Am Anfang steht der Wunsch nach Verbesserung und die Überforderung bezüglich der Umsetzung. Ein erster Plan wird entworfen, wieder verworfen und erstellt. Ich stelle mir dabei vor, wie es sein wird, wenn das Ziel erreicht ist. Das Grinsen liegt schon auf meinem Gesicht und ich freue mich auf den Weg dahin. Je mehr ich darüber nachdenke, desto machbarer erscheint das Bild vom Neuen vor mir, ich empfinde Vorfreude bei jedem weiteren Schritt, den ich mache.
Klar gibt es auch Rückschläge, doch schon bald kommt der Gedanke „das wird“. Zuversicht, vorsichtiger Optimismus stellen sich ein und ich nehme Tempo auf. In diesem Moment freue ich mich nicht nur über das Ergebnis, sondern über jeden Teilabschnitt, der vor mir ist. Ich genieße das Werden, statt nur auf das Ziel zu starren. Und ich bin flexibler was den Ausgang angeht. Schließlich ergeben sich manche Dinge erst im Losgehen.
Oft ist der erste Schritt schwer, manchmal auch ganze Wegstrecken. Manchmal ist es aber auch leicht und fliegt mir zu. Ich weiß vorher nicht, welche Abschnitte zu welcher Kategorie gehören werden. Offen zu sein für Überraschungen und ungeahnte Optionen macht den Weg erst interessant. Bis zu einem gewissen Grad kann ich planen, dann passiert das Leben. Hier loszulassen, anstatt die Steuerung zu fixieren, ist die größte Überwindung. Doch zu glauben, wir hätten es alles in der Hand, ist der größte Irrtum.